Geschichte - schützengilde-elsterwerda

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Geschichte

Schützengilde 1843 Elsterwerda e.V.


Gründung der Schützengilde und Aktivitäten


Die Schützengilde Elsterwerda ist einer der ersten Vereine, der sich nach 1989 in das Register des Kreisgerichtes Bad Liebenwerda eintragen ließ.
Damit ist nicht nur eine Rechtsgrundlage für den Verein geschaffen worden, sondern auch ein Stück Tradition der Stadt Elsterwerda wiederbelebt worden.

Im April 1990 mit ca. 15 Mitgliedern, wurde der Verein gegründet und er wurde auch Mitglied des Brandenburgischen Schützenverbundes.
Die personellen und materiellen Schwierigkeiten waren am Anfang sehr groß. Keiner hatte Erfahrungen den Verein zu führen, es gab keinen geeigneten Schießstand, keine Erlaubnisberechtigung zum Erwerb von Waffen, kein Vereinslokal, keine Sponsoren etc. Schritt für Schritt wurden die ersten Hürden gemeistert und ab 1991 kam dann der ersehnte Aufschwung.

Die Mitglieder lernten, legten die entsprechende Waffen- und Sachkundeprüfung ab und bekamen die Waffenbesitzkarte zum Erwerb der entsprechenden Sportwaffen.
Neue Mitglieder aus der ganzen Umgebung von Elsterwerda, wie aus Plessa, Hohenleipisch, Kahla, Zobersdorf, Zeischa, Schönborn, Lauchhammer und sogar aus dem Nachbarland Sachsen kamen zur Schützengilde.

In hunderten von Arbeitsstunden wurder der Schießstand von den Mitgliedern instandgesetzt, damit er den Richtlinien des Waffengesetzes entspricht. Dank der großzügigen Unterstützung des Bauunternehmens H. Jürgen Hentzschel und der Stadt Elsterwerda wurde es somit ein ansehnlicher Schießstand.

Regelmäßig wird auf dem Schießstand zu den festgelegten Zeiten trainiert und jährlich die Vereinsmeisterschaften, die Pokalwettkämpfe und das Königsschießen durchgeführt. Auch andere Schützenvereine aus der Umgebung kommen zu uns, um zu trainieren und ihre Meisterschaften durch zu führen.

Ab 1993 und in Folge, wurden in Elsterwerda mehrere Schützenfeste als Höhepunkt zur Bereicherung der kulturellen Aktivitäten durchgeführt. Viele Gastvereine aus der Umgebung und aus der Partnerstadt Vreden, sowie viele Besucher aus dem Umland nahmen teil und waren begeistert.

Auch ist der Verein nach außen tätig, d.h. Teilnahme an Kreismeisterschaften, Teilnahme an Schützenfesten wie z.B. in Hannover, der Partnerstadt Vreden, Falkenberg, Doberlug- Kirchhain, Döllingen, Hohenleipisch, Kölsa, Finsterwalde um nur ein paar zu nennen. Die Familienmitglieder werden auch mehrmals im Jahr in das Vereinsleben mit einbezogen. Die Förderung des Schützenbrauchtums und dessen Pflege wird in Elsterwerda ebenfalls ganz groß geschrieben.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Verein die massensportliche Betätigung im Sportschießen, den Trainings- und Wettkampfbetrieb für seine Mitglieder durchführt. Auch Nichtmitglieder und Interesierte sind herzlich eingeladen mitzumachen und Mitglied zu werden.

Bei Interesse bitte auf dem Schießstand zu den genannten Öffnungszeiten einfinden oder direkt beim Verein melden.


Zur Geschichte der Schützengilde Elsterwerda

Schützengesellschaften waren und sind noch heute Vereinigungen welche ursprünglich nur in Städten, in neuerer Zeit auch oft in größeren Ortschaften sich vereinigt haben, um sich im Gebrauch der Schusswaffen zu üben und Schützenfeste abzuhalten. Sie bildeten anfänglich ein militärisches Korps zum Schutze ihrer Ortschaft. Die Entstehung der Schützengesellschaften oder der Schützengilden, wie sie sich auch nannten, reicht zum Teil in eine sehr frühe Zeit zurück.

Sie kommen in manchen Städten schon im 13. und 14. Jahrhundert vor und entstanden zu dieser Zeit aus der Notwendigkeit für die Bewachung und den Schutz der Städte zu sorgen. Sie bildeten daher eigene Korps, da die allgemeine Wehrpflicht der Stadtbewohner bei der Wachsenden Blüte des Handwerks nicht mehr ausreichte.

Das Streben, welches das Mittelalter überhaupt beherrscht, dass sich die in gleicher Beschäftigung Lebenden zu regelmäßigen, engeren Verbindungen zusammenschlossen, führte dann dazu, dass auch die Schützen ganz, wie auch andere Gewerbetreibende, sich zu abgesonderten Gilden und Verbrüderungen verbanden, eingene Schützenordnungen errichteten und sich ebenso mancherlei Privilegien zu erwerben versuchten. Die Gilden sind nicht aus Spielerei und zum Feiern von Festen hervorgegangen, sondern aus der harten Notwendigkeit, als bürgerliche Wehr zum Schutze der Orte und des Eigentums. Die Schützenfeste jedoch sollten Zeugnis geben von dem Kraftgefühl welches allen Mannschaften innewohnte. Die Schützen bedienten sich der Armbrust und später dann der Büchse.

Wenn man die Entstehung Elsterwerda´s mit den Schlössern Saathain und Frauenhain in Betracht zieht, sowie die Einwanderung von Osten und der Elbe her, so lässt sich schon die Vermutung aussprechen, dass Elsterwerda und Saathain die Elsterübergänge schützen sollten und das die Einwohner auf Befehl der Burgherren zur Verteidigung herangezogen worden sind. Das Schloss Frauenhain hatten die Bestimmung, den Übergang über die Röder zu bewachen und zu schützen.

Durch das große Elstertal, der unermesslichen Sumpfniederungen führte die "Zuckerstraße" und die "Salzstraße", zwei parallel laufende Handelsstraßen, die den Verkehr Deutschlands mit dem fernsten Osten vermittelten. Auf diesen Handelsstraßen spielte sich der Verkehr von Warenzügen ab. Oftmals wurden dieselben von Wegelagerern und Raubrittern ausgeplündert. Infolge dessen wurden die Bürger zum Schutze der Handels- und Kaufleute herangezogen. In dieser Zeit muss in Elsterwerda schon ein Schützenverein bestanden haben, da die Bürger den Bewachungsdienst versehen mussten und der Fehlende mit Strafe belegt wurde. Aufgabe der Schützenvereine war also die Bevölkerung zur Selbstverteidigung heranzuziehen. Um nun das Kraftgefühl und die Treffsicherheit zu zeigen wurden frohe Feste gefeiert, die man später Schützenfeste nannte.

Bedauerlich ist jedoch, dass kein urkundliches Material vorhanden ist, welches unsere Schützegilde früher erwähnt. Wahrscheinlich ist solches in früheren Zeiten dem Feuer zum Opfer gefallen, da Elsterwerda damals oft von großen Bränden heimgesucht worden war.

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